Kinder sind Yoga. Von Natur aus
Yoga ist wie geschaffen dafür, Kindern Wege zu öffnen, sich bewusster wahrzunehmen und mit den an sie gestellten Anforderungen besser umzugehen. Yoga stärkt Körpergefühl und Beweglichkeit und trägt zu einem positiven Sozialverhalten bei. Hier steht nicht der Wettbewerb im Vordergrund, hier wird nicht bewertet. Das Menschenbild im Yoga fußt auf Werten wie Mitgefühl und Toleranz. Mit Erfahrungen in der Stille und durch Atemübungen lernen die Kinder zudem, auf ihre innere Stimme zu achten und sich zu entspannen.
Nicht nur das Körperbewusstsein, auch die Fantasie wird angeregt. Die Asanas (Körperhaltungen) sind in kleine Geschichten eingebettet. Wenn die Kinder wie eine Biene summen oder brüllen und stark sind wie ein Löwe, sind sie in diesem Augenblick eine Biene oder ein Löwe. Und das macht Spaß und hilft beim Einüben der Bewegungen. Jede Stunde umfasst neben körperlichen Übungen auch wiederkehrende Rituale, wie Gesprächsrunden, bewusste Atmung und Ruhephasen. Nicht zuletzt lernen die Kinder in der Gruppe, gute Wünsche und positive Energie zu teilen und Wohlfühlen und Wohlwollen zu verbreiten.
Yogaübungen lassen sich mühelos in den Tagesablauf einbinden und schaffen sowohl körperlich als auch mental einen positiven Ausgleich zu Unruhe und Überreiztheit im Alltag.
Meine Yogastunden
Mit und aus vollem Herzen möchte ich Kindern einen Weg zeigen, sich selbst besser wahrzunehmen. Auf den Körper zu achten und in ihn hinein zu spüren. In meinen Yogastunden erlernen die Kinder die Asanas (Körperübungen) spielerisch. Da Kinder im Hier und Jetzt leben, (er)-leben sie die Asanas unmittelbar und direkt. Und es ist für mich jedes Mal ein fantastisches Erlebnis, mit welch großartiger Fantasie sich die Kinder neue, andere Yogastellungen ausdenken! Hier können wir Erwachsene noch jede Menge lernen. Kinder sind tatsächlich Yoga. Jede Stunde hat ein anderes Thema, das immer in kleine Geschichten eingebunden ist. Mal sind wir im Urwald, am Meer, gucken in die Wolken oder bekommen Besuch von Pippi Langstrumpf.
Die kleinen Yoginis und Yogis freuen sich jede Stunde auf unsere bärenstarken Glückskarten. Das sind kleine Affirmationen, die ihr Selbstbewusstsein stärken mit Sätzen wie z.B. "Ich bin in Ordnung so wie ich bin". Glücklich legen sie sich die Karten an den Mattenanfang. Sie suchen sich eine Farbe für das Fantasieauge aus, das sie sich auf die Stirn zwischen die Augen kleben. Beliebt sind auch die guten Wünsche oder ein Dankeschön, das sich jedes Kind für jemanden ausdenken kann. Diese pusten und schicken wir dann gemeinsam in den Himmel. Wir singen kindgerechte Mantras, die uns alle noch fröhlicher machen und wir öffnen so unsere Herzen für die kleinen und großen Momente im Leben und laden das Glücklich sein ein. Und natürlich darf der heißgeliebte Sonnengruß mit Musik von Mai Cocopelli auf gar keinen Fall fehlen :)
Großen Wert lege ich auch auf die Entspannungsphase zum Ende einer Stunde. Die Kinder lieben es, sich bei ruhiger oder klassischer Musik zu entspannen und ich lese ihnen eine Meditationsgeschichte oder Fantasiereise vor, die sie in ihrem Selbstvertrauen stärkt.
Namasté
Kinderyoga wirkt
Studien belegen, dass Yoga für Kinder die gleichen positiven Wirkungen erzielt wie bei uns Erwachsenen. Meist treten diese unmittelbar ein. Denn auch im Kinderyoga werden durch Yoga-, Atem- und Entspannungsübungen sowie Bewegungsspiele
- die Körper- und Sinneswahrnehmungen verbessert die Muskulatur wird gedehnt und gestärkt
- die Kinder werden kräftiger und flexibler
- Achtsamkeitsübungen fördern nachweislich die Konzentration
- für einige Asanas (Körperübungen) bedarf es Koordination und Balance, und wenn das Kind das meistert, gewinnt es Selbstvertrauen und das stärkt wiederum sein Selbstbewusstsein
- Yoga fördert Haltung und Motorik
- Kreativität sowie Fantasie werden angeregt und gefördert
- die Kinder werden ausgeglichener
Beim Yoga können Kinder loslassen, und auf spielerische Art können so äußere und innere Verspannungen abgebaut werden. Das passiert natürlich nicht mit einer einzigen Kinderyoga Stunde – wie überall ist Kontinuität gefragt.